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Straftaten sind kein Aktivismus!

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Straftaten sind kein Aktivismus!

11. November 2017 von Tobias Esser Kommentar verfassen

Im Kontext des gerade stattfindenden Klimagipfels in Bonn rückt unsere Region, das Rheinische Braunkohlerevier, in den Fokus der Berichterstattung. Es gibt Reportagen, Diskussionen, Protest. Und das alles zu Recht. Wir müssen uns überlegen, wie die Zukunft des Reviers aussehen soll, denn die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen, die wir seit dem Beginn der industriellen Revolution betreiben, wird in absehbarer Zeit enden. Auch wenn der Braunkohleabbau zur DNA und der kollektiven Identität unserer Region gehört, so müssen wir endlich einen geordneten, nachhaltigen, also einen sozialen, ökologischen und ökonomischen Wandel vollziehen.

CC BY-NC-SA 2.0 | Quelle: Flicker | Autor: Ende_Gelände

Die Stürmung eines Betriebes ist kein Protest, sondern eine Straftat

Die meiste Aufmerksamkeit bekommen diese Tage aber leider nicht der anstehende Strukturwandel und die Umsetzung, die den Menschen erklärt werden und von klugen Leuten geplant werden müssen, sondern einige sogenannte Aktivist*innen, die lautstark, illegal und gewaltbereit ihren „Protest“ kundtun und das nicht nur jetzt, sondern seit geraumer Zeit. Nun ist nicht nur meiner Meinung nach die gewaltsame Stürmung eines Betriebsgeländes kein Protest, sondern eine Straftat. Bei aller berechtigten Kritik an der RWE-AG, der Betrieb der Tagebaue ist ein absolut und unbestritten legal. Die Straftäter*innen sind diejenigen, die mit Verweis auf ein höheres Ziel seit Monaten und Jahren Mitarbeiter*innen bedrohen, Betriebseigentum mutwillig zerstören und Hausfriedensbruch begehen. Viele Mitarbeiter*innen und ihre Familien müssen sich sorgen um ihre Sicherheit machen, wenn sie in Firmenwagen bestimmte Strecken am Tagebau befahren.

Die Randalierer*innen sabotieren den Wandel

Bei der Diskussion übersehen viele, dass sich diese Leute, die sich Aktivist*innen nennen, nicht nur an der Belegschaft und dem Unternehmen, sondern auch am Klima und dem Strukturwandel versündigen. Um einen derart gewaltigen Umbruch in der Industriegeschichte zu vollziehen, braucht es einen breiten gesellschaftlichen Konsens, um den wir uns bemühen sollten. Stattdessen werden Arbeitnehmer*innen zu Feind*innen gemacht, während man sich selbst als moralisch überlegen und mit dem Auftrag zur Weltrettung von Recht und Gesetz befreit sieht.

Der Bergbau hat Deutschland und die Region mitaufgebaut

Wir dürfen zudem nicht vergessen, dass hinter der Energieerzeugung aus Braunkohle auch Menschen stehen. Beide Familien meiner Eltern haben als klassische Arbeiter*innenfamilien vom Bergbau gelebt, meine beiden Großväter sind heute stolz auf diese Zeit im Betrieb und das dürfen sie auch sein. Sie haben dafür gesorgt, dass in ganz Deutschland zu jeder Jahres-, Tages- und Nachtzeit das Licht anging. Wenn sie und der Betrieb, in dem sie jahrzehntelang gearbeitet haben, jetzt denunziert und angegriffen werden, so setzt man sich selbstgefällig über die Lebensleistung einer ganzen Generation von Bergarbeiter*innen und deren Familien hinweg, die zwar nicht viel von Klimawandel, dafür aber umso mehr von Kriegswirren, Hunger und auf der anderen Seite vom Aufbau berichten kann.

Wir brauchen Perspektiven, keine Pauschalurteile

Auch den heute beim RWE beschäftigten Menschen dürfen wir nicht mit Arroganz begegnen. Ihre Lebensleistung muss anerkannt und ihre Lebensgrundlage auch in einem Deutschland der Energiewende sichergestellt werden. Ihnen zu sagen, dass durch erneuerbare Energien viele neue Jobs entstehen, hilft ihnen und ihren Familien unmittelbar herzlich wenig. Diese Menschen brauchen eine Perspektive. Wir müssen einem Prozess kommen, der die Region weiterbringt. Es gibt doch schon viele gute Ansätze und Ideen, die umgesetzt werden können und ein Umdenken findet auch in der SPD statt. Allerdings braucht unser Revier hier Unterstützung, wie viele andere Regionen in Deutschland auch. Da sind die neue Landes- und Bundesregierung gefragt, in denen ohne die SPD wohl kaum eine Partei glaubhaft die Interessen der Beschäftigten im Kohlesektor vertritt.

Was wir wirklich nicht brauchen, sind selbsterkärte Weltretter*innen, die RWE-Mitarbeiter*innen angreifen, Firmengelände stürmen und Geräte beschädigen. Leute, das ist kontraproduktiv.

Kategorie: Der Linksdruck Stichworte: Aktivismus, Braunkohle, Klimagipfel, Klimawandel, Linksdruck, Protest

Über Tobias Esser

Seit 2015 bin ich in der SPD und seit Juni 2017 Vorsitzender der Jusos Düren/Jülich. Ich gehöre zur "Generation Schengen", setzte mich für die offene, bunte Gesellschaft ein und möchte in Düren junge Politik gestalten.

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