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Wir fordern: KFZ-Kennzeichen „Monschau“-GO Verbot

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Wir fordern: KFZ-Kennzeichen „Monschau“-GO Verbot

28. Januar 2023 von Jusos Dueren Kommentar verfassen

Diverse Buchstaben- und Zahlenkombinationen auf KFZ-Kennzeichen sind in unserem Kreis und darüber hinaus bereits verboten und das aus gutem Grund: sie beziehen sich auf Codes aus der rechten Szene. Und dann gibt es noch solche Kombinationen, die der Kreis nach eigenem Ermessen verbieten kann, z.B. wenn die Assoziationen, die diese Kombination hervorruft, sich negativ auf die Außenwirkung des Kreises auswirken könnten. So ist es beispielsweise im Rhein-Sieg-Kreis nicht ohne Weiteres möglich die Buchstaben „FF“ zu reservieren. Auf dem Kennzeichen ist dann „SU-FF“ zu lesen.

Umso verwunderlicher, dass bei uns im Kreis Düren und in der Städteregion Aachen die Ortskennung des ehemaligen Kreis Monschau mit den Buchstaben „GO“ immer noch erlaubt ist. Die KFZ-Kennzeichen mit der Ortskennung „Monschau“ bzw. „MON“ können zwar sowohl im Kreis Düren, als auch in der Städteregion Aachen beantragt werden, sie werden jedoch zentral vom Straßenverkehrsamt der Städteregion Aachen vergeben, weshalb wir Jusos aus dem KV Düren/Jülich und aus der Städteregion Aachen uns gemeinsam für ein Verbot der Kombination „Monschau“ mit den Buchstaben GO auf KFZ-Kennzeichen einsetzen. Gemeinsam fordern wir die Umsetzung dieses ersten wichtigen Schritts gegen ableistische Diskriminierung und zeigen klare Kante gegen antiasiatischen Rassismus.

Das Wort, welches sich hieraus ergibt, ist verletzend und abwertend gegenüber Menschen mit Trisomie-21. Des Weiteren dürfte es für die Außenwirkung deutlich schädlicher sein als das Beispiel aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Jedoch ist diese veraltete Bezeichnung für Menschen mit Down-Syndrom gerade deshalb heutzutage verpönt, weil sie nebenbei anti-asiatischen Rassismus reproduziert. 

Schon zu Zeiten vor der kolonialen Expansion Europas galt die „weiße Rasse“ als Krönung der Schöpfung. Die anderen sogenannten „Rassen“ wurden ihrer Ähnlichkeit zur weißen „Rasse“ entsprechend untergeordnet, unter Anderem anhand der Schädelform. Es herrschte die Annahme, dass die „gelbe“ und die „schwarze Rasse“ Entwicklungsstufen der „weißen Rasse“ darstellen und Mutationen wie Trisomie-21 bzw. „Mongolismus“ und Phänomene wie der Mongolenfleck, Beweise für die Unterentwicklung der „mongolischen“ bzw. „gelben Rasse“ seien. Die Farbzuordnungen von Hautfarben dienten damals schon vielmehr als sozialer Marker und beschrieben weniger das tatsächliche Aussehen der Haut als die Stellung der jeweiligen „Rasse“ im Verhältnis zur „weißen Rasse“ und somit dem Christentum.

Anti-asiatischer Rassismus ist eine Form von Rassismus, die seit der CoViD19-Pandemie an Aufmerksamkeit gewonnen hat, sich allerdings nach wie vor am Rande des Bewusstseins der Mehrheitsgesellschaft abspielt, da zumindest Menschen aus Ost-Asien als „model minority“ (dt.: vorbildliche Minderheit) gelten. Asiatisch gelesene Frauen[1] werden in westlichen Medien exotisiert und fetischisiert. Asiatisch gelesene Männer, auf der anderen Seite, werden effeminiert bzw. verweiblicht, gelten als schwach und unmännlich.

Doch auch sogenannter positiver Rassismus bleibt Rassismus und damit eine Praxis, bei der Menschen ein Wert zugeschrieben wird und welche Hassverbrechen wie das von Rostock-Lichtenhagen (1992) und Atlanta, Georgia (2021) zu rechtfertigen versucht.

Bei dem geforderten Verbot, dass wir gemeinsam mit den Jusos der Städteregion Aachen durchsetzen wollen, geht es nicht darum Sprachgebrauch zu moralisieren, sondern konsequent in der Umsetzung unserer Werte zu sein. Werte, wie Solidarität mit marginalisierten Bevölkerungsgruppen und proaktiver Widerstand gegen jegliche Form von Ableismus und Rassismus. Und dies beinhaltet auch das Infragestellen von historisch gewachsenen diskriminierenden Strukturen in der Sprache, für die wir im Kreis Düren und in der Städteregion Aachen keinerlei Plattform anbieten wollen.

Quellen:

  • Vietnamesische Diaspora and Beyond. Berlin/Hamburg: Assoziation A.
  • Keevak, Michael (2011): Becoming Yellow. A Short History of Racial Thinking. Princeton: Princeton University Press.

[1] Es wurde an dieser Stelle auf den FINTA-Begriff verzichtet, da sich die Aussage auf das klischeehafte Frauenbild bezieht.

Kategorie: Aktuelles

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