Am 14. Juli und in der Nacht auf den 15. Juli fiel in Teilen von Rheinland- Pfalz und Nordrhein- Westfalen innerhalb von 24 Stunden 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter.
In NRW wurden die Städte Stolberg, Jülich, Eschweiler sowie Teile vom Rhein Erftkreis massiv getroffen, aber auch im Kreis Düren & in der Stadt Düren blieb man nicht verschont.
Niemand hätte gedacht, dass die beschaulichen Flüsse wie die Ahr oder die Inde einmal so zerstörerische Gewässer werden.
Der Tagebau Inden war ebenfalls schwer betroffen, da sich das Wasser seinen Weg durch ihn gesucht hatte!
Hätte man diese Zahlen verhindern können?
Warum wurde nicht gewarnt?
Warum wurden die Menschen nicht geschützt und gewarnt? Es stand fest, dass es ein Hochwasser geben würde, denn durch die tagelange Regenereignisse war die Gefahr selbst für Laien erkennbar.
Aber da fragt man sich doch wo waren die Leute der Kreisverwaltungen und zuständigen Behörden? Es gab kein Alarm über die Sirenen und auch keine Warnfahrzeuge! Selbst ein Voralarm gab es nicht den man hätte auslösen können. Damit hätte man schon bestimmte Maßnahmen einleiten können.
Geholfen wurde erst als es zu spät war!
Es ist einfach nicht zu glauben, dass man wusste es wird ein Hochwasser geben, man aber nichts dagegen getan hat! Gegen 20:30 Uhr wurde ein Pegelstand von 6,9 Metern gemeldet, aber erst gegen 23:00 Uhr wurde der Katastrophenfall ausgerufen! Die Behörden haben in aller Linie versagt!
Wieso wurde er nicht viel früher ausgerufen, als es klar war, dass es ein überdimensionales Hochwasser geben wird!
Verantwortlicher für den Katastrophenschutz im Kreis Ahrweiler ist der zuständige Landrat Dr. Jürgen Pföhler (CDU). Er rechtfertigt sich damit, dass eine Flutkatastrophe solchen Ausmaßes nicht vorhersehbar gewesen sei. Solche Aussagen sind nicht akzeptabel und kurze Zeit später ist er zurückgetreten! Was wohl bestätigt, dass er versagt hat!
Pegelmesser wurde von Fluten mitgerissen
Neben den, auf Prognosen basierenden Warnungen, gab es aber auch ganz konkrete Beispiele, die auf die Katastrophe hindeuteten. Der Pegelmesser in Altenahr wurde, nach historischen Messwerten von 3,91 Meter (19:00 Uhr) und 5 Meter (20:00 Uhr) von den Fluten überspült und zerstört.
Helfer an der Belastungsgrenze
Ehrenamtliche & freiwillige Helfer aus ganz Deutschland waren tagelang im Einsatz! Ich bin stolz, auf alle, die tatkräftig in jeglicher Form unterstützt haben. Um die 467 Häuser, Hotels und andere Gebäude wurden durch die Flut mitgerissen. Die Bilder die man da gesehen hat waren erschreckend!
Ich war selber ein paar Tage nach der Flut im Ahrtal helfen und meine Eindrücke bleiben mir durchweg in den Gedanken hängen. Als ein Hausbewohner sagte: „Es war der Horror diese Nacht, ich habe gedacht ich muss sterben!“ Das sind Sätze die einem echt im Kopf bleiben.
Die Bundeswehr, Feuerwehren & andere Hilfsorganisationen kamen aus ganz Deutschland, um mit anzupacken! Jeden Tag wurden noch Leute aus dem Wasser geborgen, die es leider nicht geschafft haben und einfach mitgerissen wurden! Viele auch aus dem Schlaf heraus.
Bis zu manchen Dachrinnen stand das Wasser hoch. In den Nebenorten von Dernau gibt es fast nichts mehr! Jeder Helfer ist bis an seine Leistungsgrenze gegangen und hat alles gegeben den Leuten zu helfen. Jetzt liegt es an der „Neuen Regierung“ weiterzumachen und den Menschen zu helfen!
Wo bleibt die Hilfe?
Wo war die besagte Hilfe an diesem Abend? Es gab Zuspruch vom früherem Ministerpräsidenten Armin Laschet, von dem man in NRW nichts mehr hört! Den Menschen muss endlich geholfen werden. Diese Leute haben nichts mehr und man stellt ihnen einen 78 Seiten langen Antrag zur Seite, den man ja lesen und ausführlich ausfüllen soll!
Der schleppende Wiederaufbau sorgt für viel Frust. Die Politik muss endlich aufstehen und helfen! Die Leute haben nichts, die kalte Jahreszeit hat begonnen und diese Menschen sind ohne Heizung in ihren Häusern. Die Infrastruktur in vielen Teilen ist einfach zusammengebrochen oder gibt es überhaupt nicht mehr. Diese Menschen können nicht von diesen SOFORTHILFEN die ausgezahlt wurden leben! Es waren höchstens 3.500 €. Damit konnte man sich gerade mal ein paar neue Decken kaufen, ein neues Bett und etwas zu essen. Das ist eine Summe zum Kopf schütteln. Selbst ein Politiker verdient mehr!!! Und genau die müssen jetzt helfen.
Mit 3.500€ abgespeist zu werden tut weh.
Zufahrtsstraßen wurden von der Bundeswehr dank Behelfsbrücken errichtet.
Bund & Länder müssen nachbessern und handeln. Sofort!
Unter den folgenden Links könnt ihr euch mehr zu diesem Thema Anschauen. https://reportage.wdr.de/chronik-ahrtal-hochwasser-katastrophe#fruehe-warnungen
Foto: Christian Engelmann (16.10.2021)
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