Milliarden von Menschen auf der Welt. Grobe 750 Millionen Menschen in Europa. Davon 80 Millionen Menschen in Deutschland. Und irgendwo dazwischen, in einem kleinen Kaff, da bin ich. Eine junge Frau mit großen Träumen. Träume für ihr Leben, für die Menschen, die sie liebt, Träume für die Welt und Träume, die keinen Tag überleben. Viele nennen mich eine Träumerin, weil ich nichts anderes kann, als in meinen Träumen zu verschwinden. Ich bin vielleicht 1,62m groß, aber das heißt noch lange nicht, dass ich nichts großes werden kann. Ich kann Politikerin werden, kann Astronautin werden, kann für mein Land kämpfen, kann Menschen auf der ganzen Welt verarzten, kann Tierschützerin werden, kann eine Bank ausrauben, ich kann auch anschaffen gehen, kann bis nach Dubai laufen oder kann Bäckerin werden. Ich kann so vieles werden, kann so vieles tun, kann so viel verändern und ich kann tun und lassen, was ich möchte. Doch, ich möchte vielleicht auch gar nicht. Ich möchte keine Politikerin, Bankräuberin etc. werden. Ich möchte bloß leben und meine Träume verwirklichen.
Milliarden Menschen auf diesem Planeten und trotzdem haben wir immer noch nicht gelernt jeden leben zu lassen, immer noch nicht gelernt neues zu akzeptieren. Ist es traurig, dass jeder dieser Menschen anders ist? Keiner von ihnen ist gleich. Die 750 Millionen Menschen in Europa ähneln sich vielleicht, aber keiner von ihnen ist gleich. Jeder ist anders, ein Individuum, etwas Neues. Und jeder von ihnen träumt anders. Während der Eine lieber tanzt, spielt der Andere lieber Fußball. Während der Eine für sein Leben gerne zeichnet, kann der Andere nicht einmal ein Strichmännchen auf das Blatt zaubern. Während manche große Reden schwingen, ändern die Anderen etwas. Während der Eine schläft, arbeitet der Andere. Während einer schreit, bleibt der Andere still und während einer zusieht, versucht ein Anderer zu retten. Es ist doch vollkommen egal woher wir kommen, ob wir aus einem kleinen Dorf in Tschechien oder ob wir aus einer Großstadt in Amerika kommen. Jeder von uns hat etwas von dem er träumt und für das es sich immer lohnen wird zu leben. Egal um welche Uhrzeit wir werden immer die gleiche Sonne über uns stehen sehen und egal wie viele Menschen die Sterne bestaunen, wir sehen alle in denselben Himmel. Es ist dabei vollkommen egal woran wir denken, an wen wir denken, was hinter oder neben uns passiert, welche Sprache wir sprechen oder was wir zu glauben scheinen. Der Himmel wird immer der gleiche bleiben, ob Gott, Allah oder sonst eine allmächtige Kraft oder einfach ein endlos blauer Himmel.
Menschen auf der ganzen Welt tanzen zu denselben Songs, sitzen im selben Auto, lachen über die gleichen Dinge, tragen Kleidungen, lieben die gleichen Dinge, weinen, schreien, sind still, lauschen und füllen die Stille mit ihren Stimmen. Wir telefonieren, sind ständig erreichbar, sind immer da, sind immer wach, sind überfordert, am verzweifeln, sind stolz, sind glücklich, trinken, essen, schlafen und atmen. Es mag viele Unterschiede auf dieser Erde geben, aber kein Unterschied sollte Unterdrückung oder Morde rechtfertigen.
Neu ist nicht gleich schlecht. Anders ist nicht gleich schlecht. Menschen mit anderer Herkunft sind nicht gleich böse. Religionen sind nicht gleich an allem Schuld. Und egal wie tief und weit eine Schlucht zwischen zwei Welten oder zwei Menschen sein sollte, es wird immer einen Ort geben an dem die Schlucht endet und ein Übergang möglich ist. Fremdenhass ist nicht angeboren, Fremdenhass ist eine Einstellung und Einstellungen kann man ändern. Manchmal muss man ein Bild von beiden Seiten betrachten, bevor man über es urteilt. Und vor allem sollte man immer daran denken, solange man nicht in einen Spiegel blickt, wird man immer neues sehen, auch für die Person, die du verurteilst bist du neu. Aber vielleicht habt ihr ja die gleichen Träume, vielleicht träumt ihr beide vom Frieden, während der Eine nur vom Krieg hört und der Andere ihn erlebt. Vielleicht wollt ihr beide das gleiche erreichen, vielleicht nur auf ganz verschiedene Arten und ganz wo anders.
Kein Mensch ist ein Konkurrent. Kein Mensch ist weniger Wert als ein Anderer. Kein Mensch darf über das Leben eines Anderen urteilen ohne es zu kennen. Kein Mensch darf über das Leben eines Anderen bestimmen. Kein Mensch hat das Recht einen anderen Menschen zu verurteilen oder gar zu töten. Menschenrechte sind die Rechte jedes Menschen. Egal ob schwarz, weiß, Moslem, Christ, Alevite, Buddhist, Europäer, Amerikaner, Australier, Kurde, Armenier, groß, klein, braunhaarig, blond, rothaarig, Streber, Sportler, Soldat, Lehrer, Wähler, nicht Wähler, Optimist, Pessimist, heterosexuell, homosexuell, Klassik Hörer, Hardrock Hörer, reich, arm – Mensch ist Mensch. Das wird sich nie ändern. Menschenrechte gelten weltweit, nicht nur vor deiner Haustür, nicht nur für dich, nicht nur für dein Land oder deinen Kontinent. Nein, Menschenrechte gelten überall. Wir müssen beginnen Gleichberechtigung als die einzige Berechtigung zu sehen. Wir müssen lernen jeden Menschen zu behandeln, so wie wir behandelt werden wollen. Und wir müssen lernen laut zu sein, wenn Andere unterdrückt werden. Wir sind keine Zuschauer einer Fernsehserie, die das Leben um uns herum zeigt. Das hier ist kein Freetv, wir haben die Chance etwas zu verändern. Wir können alles tun. Ganz egal was, solange wir daran glauben. Ich glaube an jeden von uns, so wie ich an Menschenrechte und Gerechtigkeit glaube, so fest glaube ich an dich, mich, euch, uns.
Allah Allah.
Amen.
God bless.
Amin.
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