Letztes Wochenende fand die Unterbezirksvorsitzendenkonferenz der Jusos in Berlin statt, an der Marco und Lisa für den Unterbezirk Düren/Jülich teilnahmen. Im Willy-Brandt-Haus versammelten sich drei Tage lang 400 Jusos aus 200 Kreisverbänden und Unterbezirken aus ganz Deutschland, um miteinander zu diskutieren, sich auszutauschen und zu vernetzen. Die Jugendkonferenz stand unter dem Motto „Wir machen neu 18“, was deutlich zeigt, was das Hauptthema der Veranstaltung war: die Erneuerung der SPD!
Diesen Auftrag haben wir wörtlich genommen. Denn auch wenn sich alle Genossinnen und Genossen über die Notwendigkeit der Erneuerung einig sind, gibt es über die Ausgestaltung des Prozesses und seine Geschwindigkeit zum Teil unterschiedliche Vorstellungen. Diese zeigten sich bereits am ersten Abend bei einem Auftaktpodium unter anderem mit Lars Klingbeil, dem Generalsekretär der SPD, dem die sehr lebhafte Diskussion mit den Jusos sicher im Gedächtnis bleiben wird. Er gibt den Jusos aber auch eine sehr deutliche Aufforderung mit: Sich um Inhalte kümmern! Das bedeutet, Anträge zu schreiben, Vorschläge zu machen und sich aktiv in den Erneuerungsprozess der SPD einzubringen.
Geschichte und Zukunft an einem Tag
Die ersten Schritte dafür haben wir dann auch direkt am zweiten Tag gemacht, denn da hieß es: Workshops, Workshops, Workshops! Marco und Lisa haben sich intensiv mit einer Social-Media-Strategie für den Unterbezirk und mit Argumenten gegen Recht auseinandergesetzt. Da Berlin eine sehr geschichtsträchtige Stadt ist, haben wir anschließend die Gelegenheit genutzt und uns die Ausstellung „Topographie des Terrors“ angeschaut. An der Stelle, wo sich das Hauptquartier der Gestapo und in unmittelbarer Nähe die Zentrale der SS befanden, ist ein Projekt zur Dokumentation und Aufarbeitung des Terrors in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden, das sehr bewegend ist.
Innovativ. Kreativ. Aktiv.
Am nächsten Tag wurde der Innovationspreis verliehen, der die kreativsten Aktionsideen und Kampagnen der Jusos auszeichnet, von denen es zahlreiche gab: Sie reichten von Online-Veranstaltungsformaten und einem Feminismuspaket bis zu einer Grundlagenreihe und einem Festival unter dem Motto „Aufstehen gegen Rassismus“, das den ersten Platz erzielte. Dieser Ideenreichtum und diese Kreativität sind wichtige Grundpfeiler der Erneuerung. Zum Abschluss fand noch eine Diskussion mit Andrea Nahles statt , die von der Arbeit der SPD in der Koalition geprägt war. Wichtige Themen waren die Forderung nach der sofortigen Abschaffung des Paragraphen 219a, der die Selbstbestimmung der Frau beeinträchtigt, und die Empörung über das neue Polizeiaufgabengesetz in Bayern. Dabei wünschen wir uns mehr Eigenständigkeit und Durchsetzungsfähigkeit der SPD, denn nur so kann eine Erneuerung gelingen.
Insgesamt war es ein sehr gelungenes und spannendes Wochenende, an dem man sich mit vielen Jusos aus ganz Deutschland austauschen konnte. Doch jetzt heißt es wieder: Arbeiten vor Ort, wobei uns die Erfahrungen aus Berlin hoffentlich helfen können.
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