Was passiert eigentlich, wenn ich mich für einen Eintritt in die SPD entschieden habe? Wie kann ich eingebunden werden, um die Partei mit meinen Talenten, Interessen und Möglichkeiten voranzubringen? Wie kann die SPD es den Bürger*innen, die nach mir eintreten leichter machen anzukommen und die Parteistrukturen besser zu verstehen? – Alles Fragen, die wir gestern auf dem „Neumitglieder-SpeedDating“ diskutiert haben.
Etwa 40 Menschen haben sich um 18:30 Uhr im dürener „KOMM“ eingefunden. Sie alle sind in den letzten zwei Jahren in die SPD eingetreten und sind jetzt Genoss*innen. Alle mit unterschiedlichen Erfahrungen in der ersten Zeit nach dem Eintritt: Die Einen sind vom Fleck weg direkt von ihrem Ortsverein mit offenen Armen aufgenommen und „integriert“ worden. Die Anderen haben leider erst wenig von der Partei gehört.
Sie werden von Mitgliedern des Kreisverband-Vorstandes, von unserem Bundestagsabgeordneten Dietmar Nietan und unserem Landtagskandidaten Cem Timirci begrüßt.
Die erste Hürde, die Neumitglieder zu nehmen haben sei das „Sozi-Du“, erklärt Dietmar. Aber als Genossen, also Weggefährten duze man sich eben in der Tradition der Arbeiterbewegung (außer man ist Helmut Schmidt, aber das ist eine andere Sache…).
Warum aber die SPD? Eingetreten seien die Genoss*innen ja in einer Zeit, in der es ziemlich „unsexy“ sei in der SPD zu sein. Der Nachhall der Agenda 2010, in der einige wichtige Reformen, aber auch viele Ungerechtigkeiten beschlossen wurden, belaste die SPD immer noch. Woran das liegt? Die SPD sei eben kein Kanzlerwahlverein und auch kein reines Programmprojekt. Die Menschen würden uns wegen der Überzeugungen und der Haltung der deutschen Sozialdemokratie wählen, für die sie seit mehr als 150 Jahren in Deutschland kämpfe. Gegen alle Widerstände, selbst bei Gefahr für das eigene Leben, wie die Genoss*innen auch in den dunkelsten Zeiten unseres Landes eindrucksvoll bewiesen haben.
Deshalb sei die Erwartung an die Sozialdemokratie entsprechend hoch in der Bevölkerung. Umso mehr müssten wir beweisen, dass wir nicht nur Koalitionsverträge und 10-Punktepläne abarbeiten können, sondern aufrecht unsere Werte leben und danach handeln. Mit Martin Schulz hätten wir einen echten Sozi, der dafür steht, der Haltung zeigt und das Leben der hart arbeitenden Menschen zu verbessern wird. Die SPD müsse jetzt nach vorne schauen und mit ihrer Vision für eine sozialere, demokratischere und gerechtere Gesellschaft werben.
Nach der einleitenden Rede von Dietmar geht es für die „Frischlinge“ in Kleingruppen. Es wird sich kennengelernt, über die Gründe für den Eintritt gesprochen und auch darüber, wie die erste Zeit mit der Partei verlaufen ist. Es zeigt sich schnell, dass einiges schon richtig gut klappt, oft haben die Genoss*innen ihren Platz in ihrem Ortsverein oder ihrer AG gefunden und einige kennen sich schon oder haben sich gegenseitig zum Eintritt überzeugt. Andere Dinge hingegen sind noch zu verbessern. Viele wünschen sich zu Anfang einen*eine persönliche*n Ansprechpartner*in. So könne man sich besser in den Strukturen der Partei zurechtfinden und schauen, wo man sich mit seinen individuellen Fähigkeiten am besten einbringen kann. Auch inhaltliche und kritische Themen kommen auf den Tisch, so müsse die SPD wieder näher an die Gewerkschaften rücken, mehr für Menschen in Pflegeberufen tun und „365 Tage für die Bürger*innen da sein“.
Im Anschluss werden alle Neumitglieder von Dietmar auf ein Getränk in die Kneipe am KOMM eingeladen und der Abend ausklingen gelassen, sich ausgetauscht und über das politische Thema des Abends gesprochen: 28% für die SPD im ARD-Deutschlandtrend!
Wir sind alle der Meinung: Mit Martin ist da noch mehr drin!
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